VGS#kind
Themen: Allgemein
Die Idee: Jedes Kind der Offenen Ganztagsgrundschule wird einmal jährlich von den Pädagogen, die es begleiten, systematisch in den Blick genommen.
VGS#kind ist ein Kindermonitoring-Verfahren, welches speziell für Teams von Offenen Ganztagsschulen konzipiert ist. Die Idee ist, dass alle Kinder, die die Schule besuchen, mindestens einmal jährlich im Team besprochen (geblitzt) und nach bestimmten Kriterien eingeschätzt werden. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf den Stärken und den individuellen Entwicklungsmöglichkeiten des Kindes. Ein für dieses Verfahren speziell entwickelter Dokumentationsbogen strukturiert den Ablauf und dokumentiert den Prozess. Darüber hinaus dient das Konzept dem Kinderschutz und strukturiert die Abläufe bei möglichen Kindeswohlgefährdungen. Zudem werden alle Entscheidungen diesbezüglich zusätzlich durch Teamentscheidungen abgesichert.
Auch klärt das Verfahren den zusätzlichen Hilfebedarf einzelner Kinder und ihrer Familien (z.B. durch Schulsozialarbeit/ therapeutische Angebote) und deren Verbindlichkeit. Die Bedienungsanleitung Ampelsystem ist dabei als verbindlicher Leitfaden zu verstehen und hilft bei der Planung künftiger Prozesse und regelt genau die Zuständigkeiten. Am Ende des Prozesses stehen klare Absprachen und Zielvereinbarungen für den nächsten Schritt und eine Einschätzung des individuellen Unterstützungsbedarfs für jedes Kind.
Der VGS#kind – Ordner dient als Ablagesystem und enthält neben den Materialien für das Verfahren und anderen Vorlagen, praktische Informationen/ Handwerkszeug für die Arbeit mit Kindern, Gruppen und Familien (z.B. Adressen regionaler Unterstützungsangebote, Nachdenkzettel usw.).
Der regelmäßige Erfahrungsaustausch im Team, der durch das Verfahren angeregt wird, nutzt systematisch die eigenen Ressourcen, und führt langfristig zu einheitlichen Qualitätsstandards und zu mehr Handlungssicherheit der beteiligten Pädagogen. Des Weiteren ist das Verfahren fester methodischer Bestandteil zur individuellen Förderung.
5 gute Gründe dieses Verfahren zu nutzen:
1. Jedes Kind der Offenen Ganztagsschule wird individuell in den Blick genommen. Für jedes Kind werden verbindliche pädagogische Handlungsschritte formuliert.
2. Das Verfahren organisiert die Schnittstellen der Kommunikation aller schulischen Akteure der verschiedensten Professionen (Schule, Leitung, Ganztag, Schulsozialarbeit, Integrationshelfer). Der Dokumentationsbogen strukturiert dabei den Prozess.
3. Das Team wird als Ressource genutzt.
4. Das Verfahren dokumentiert die Entwicklung des Kindes. Die Verbindlichkeit von Absprachen wird erhöht und somit auch die Nachhaltigkeit.
5. Das Verfahren lädt dazu ein, im Team zu wesentlichen pädagogischen Handlungsfeldern einen Konsens zu entwickeln und die persönliche Haltung zu reflektieren.