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#wir bewegen in Merheim

Themen: KGS Merheim, Projekte/ #wir bewegen, Schulsozialarbeit, Soziales Lernen

Wie wollen wir miteinander umgehen? Und was braucht es dazu? Wie wollen wir unser Miteinander gestalten? Mit diesen Fragen im Gepäck starteten wir in der Klasse 2b der KGS Fußfallstraße gemeinsam das Pilotprojekt #wir bewegen. Dabei waren die Förderung der sozial-emotionalen Entwicklung jedes einzelnen Kindes auf der einen und das Zusammenwachsen der Klasse als Gruppe auf der anderen Seite die zentrale Idee des Projektes.

Das Projekt war als Pilotprojekt angelegt und sollte die Bedarfe der Schule im Hinblick auf ein präventives und im Schulprogramm fest verankertes Sozialtraining ermitteln. Das Projekt wurde in Jahrgangsstufe 2 verortet, da die beteiligten Pädagog*innen diesen Zeitpunkt als guten Startpunkt für das sozial-emotionale Lernen im Rahmen eines Projekts einschätzten.
In der Anfangsphase lag der Schwerpunkt darauf, das Miteinander in der Gruppe zu beobachten und den Kindern Lust darauf zu machen, an gemeinsamen Themen zu arbeiten. Mit Hilfe von bewegungsorientierten Einheiten und Clownszenen mit sich anschließenden kurzen Reflexionsphasen konnten die Kinder praktisch erleben und herausarbeiten, welche Dinge in der Klasse schon gut funktionieren und welche Dinge sie in der Klassengemeinschaft noch angehen möchten.

In sieben Einheiten von je 90 Minuten standen wöchentlich die aktuellen Themen der Gruppe im Fokus. Geleitet wurden die Stunden von zwei #wir bewegen Coaches, sodass die Klassenleitung die Beobachtungsrolle wahrnehmen konnte. Im direkten Anschluss an die Projektstunde wurde das Erlebte von allen Beteiligten gemeinsam reflektiert und gleichzeitig das Thema für die nächste Stunde festgelegt. Die Eltern wurden während der Projektlaufzeit durch einen Elternbrief zum Projektstart informiert und zum Austausch eingeladen.
Im weiteren Projektverlauf einigte sich die Gruppe darauf, dass sie daran arbeiten wollen, auf die Gefühle untereinander Rücksicht zu nehmen und wertschätzend miteinander zu kommunizieren. Dazu galt es die Vielfalt der Gefühle kennenzulernen und auch einzuüben, Gefühle von anderen wahrzunehmen. Es wurden verschiedene Sozialformen gewählt, um eine offene Gesprächskultur zu etablieren, in denen jedes Kind offen seine Gefühle zeigen kann. Die Übungen zur Wolfs- und Giraffensprache bereiteten den Kindern großen Spaß, sodass diese schnell in Konfliktsituationen angewendet wurde.
Zum Ende jeder Stunde war ein Kooperationsspiel das Highlight für die Kinder. Dabei wurde das Gemeinschaftsgefühl gestärkt und die Kinder lernten, dass es nicht darauf ankommt, allein zu gewinnen, sondern vielmehr gemeinsam als Klasse Lösungen zu finden und gut im Team zusammen zu arbeiten.

Zum Abschluss des Projekts standen besonders die ausführliche Reflexion der vergangenen Stunden sowie die Nennung von Zielen für die Zukunft im Fokus.
Die Klassenleitung betonte, dass eine veränderte Stimmung in der Gruppe entstanden sei. Es gebe weniger Streit, welcher dann überwiegend mittels wertschätzender Kommunikation gelöst werden konnte. Bei der Arbeit im Team bzw. Klassenverband sei mehr Unterstützung aller Kinder im Sinne der Klassengemeinschaft spürbar. Insgesamt sei der Kontakt untereinander verbessert, sodass auch unabhängig von festen Spielgruppen vermehrt andere Kinder integriert worden.
Die Nachhaltigkeit des Projekts wurde durch Visualisierung der Projektinhalte in Form von Plakaten im Klassenraum unterstützt. Themen und Spiele sowie Reflexionsmethoden wurden im Alltag, z.B. im Klassenrat, integriert. Das Thema Gefühle wurde durch die Gefühlsampel im Klassenzimmer als fester Bestandteil des Classroom-Managements weiter geführt.

Die Evaluationsstunde zum Projekt wurde der bereits im Projekt angeregten Fähigkeit zur Kooperation gewidmet, sodass eine komplette Stunde zu diesem Thema stattfand. Hierbei wurde eindrucksvoll deutlich, dass die Klasse nun besser miteinander arbeitete und sich gemeinsam an der Suche nach Lösungen beteiligte, wobei alle Kinder einbezogen wurden.

Fazit:
Da das Projekt als Pilotprojekt angelegt war lässt sich festhalten, dass der Zeitpunkt der 2. Klasse gut gewählt wurde: die Kinder konnten sich gut auf die Inhalte einlassen und ihr Verhalten reflektierten. So konnte ein Lernprozess entstehen. Ein präventives im Schulprogramm verankertes Projekt erscheint nach den bisherigen Erfahrungen sinnvoll. Die Klassenleitung gab positives Feedback zur Veränderung ihrer Klasse. Die Klasse arbeitete motiviert an den entstandenen Themen mit. Die Offenheit des Projekts und die bewegungsorientierte Methodik trugen positiv zur Motivation der Kinder bei, sodass sie mit Freude und Eifer mitarbeiteten.

Autor Stephanie Stangier | Veröffentlicht am 30. Juli 2019 at 17:28 | Themen: KGS Merheim, Projekte/ #wir bewegen, Schulsozialarbeit, Soziales Lernen | Schlagwörter: , , , , , , , , , , , , , , | Beitrag kommentieren


#gemeinschaft organisieren

Themen: GGS Höhenberg, Projekte/ #wir bewegen

Was wünschen sich Kinder im Miteinander? Welche Erwartungshaltung haben sie gegenüber ihren Mitschüler*innen? Und was möchten Kinder an Unterstützung von Erwachsenen für ein besseres Miteinander bekommen? Mit diesen Fragen starteten wir in der Klasse 1c der GGS Weimarerstraße in Köln Höhenberg in das Projekt. Gemeinsam haben wir uns – „mit den ersten Antworten der Kinder im Gepäck‟ – auf den Weg gemacht zu einem zufriedeneren Miteinander. Dies sollte durch eine intensive spielerische sowie erlebnispädagogische Auseinandersetzung mit dem Thema Regeln gelingen. Spaß und Bewegung sollten allerdings auch nicht zu kurz kommen. In diesem Fall hatten wir als Besonderheit das große Glück, das Projekt über das gesamte zweite Schulhalbjahr anbieten zu können. Darüber hinaus bestand die Möglichkeit, Themen auch außerhalb der Gruppenstunden zu vertiefen und mit Wochenaufgaben weiter daran zu arbeiten. Dies ermöglichte eine aus unserer Sicht intensive und nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Thema.
Schon bevor die Kinder überhaupt den Raum betreten durften, haben wir sie mit einem Ritual aus dem theaterpädagogischen Bereich auf das Projekt eingestimmt – der so genannte Konzentrationsschalter. Die Schauspieler*innen, hier in diesem Falle die Kinder, legten einen imaginären Schalter im Kopf um, bevor sie die Bühne/den Projektraum betreten. Mit diesem Schalter wird der Alltag ausgeschaltet und der Kopf für die Bühne/Stunde frei.

In der Anfangsphase war es unser Ziel, uns – gemeinsam mit den Kindern – ein erstes Bild von dem Miteinander in der Klasse zu machen und bei allen Beteiligten das Interesse für die Projektinhalte zu wecken. Aber auch die Abläufe und Strukturen, die für einen reibungslosen Ablauf einer Projektstunde nötig sind, wurden etabliert. Im Anschluss daran haben wir mit der Gruppe zu Wahrnehmungsthemen (z.B. Vertrauensübungen mit verbundenen Augen) gearbeitet. Ziel war es, sich selbst und andere besser wahrzunehmen und die eigenen Sinne zu schärfen. Viele Übungen (u.a. Clownszenen) kamen aus dem Bereich der Theaterpädagogik.
Danach folgte eine Phase der Regelerarbeitung und der praktischen Auseinandersetzung mit dem Thema. Folgender Einstiegsfragen haben wir uns dabei bedient: Wo begegnen euch Regeln im Alltag? Welche Erfahrungen mit dem Thema habt ihr bereits? Die Phase der konkreten Regelerarbeitung wurde durch die Ausgangsfrage ‚Welches Verhalten stört mich?‘ eingeleitet.
Nach dem partizipativen Teil des Regelprozesses schloss sich eine längere Phase an, in der wir mit den Kindern in den Dialog gegangen sind und uns mit jeder Regel einzeln intensiv auseinander gesetzt haben. Mit diesem Vorgehen wollten wir sicherstellen, dass bei den Kindern die nötige inhaltliche Klarheit im Umgang mit Regeln entsteht, um die zentrale Frage zu klären: Was bedeutet die Regel für mein Handeln? Was fällt eigentlich alles unter diese Regel? Was bedeutet diese konkret? Und: Wie kann ich Regelbrüche vermeiden?
Mit diesen und anderen Fragen setzten wir uns in unzähligen kurzen Gesprächs- und Reflexionsrunden auseinander und machten diese durch spielerische Methoden konkret erfahrbar.

Auf folgende Regeln haben sich die Kinder geeinigt:

  • Ich bringe mich selbst und andere nicht in Gefahr.
  • Ich höre zu und lasse andere ausreden.
  • Ich achte eigenes und fremdes Eigentum.
  • Ich verletze niemanden auch nicht mit Worten oder Gesten.
  • Bei STOPP ist Stopp! Ich sage deutlich, wenn mir etwas zu viel wird.

Darüber hinaus haben wir am Klassenklima gearbeitet. Wir haben besprochen und reflektiert, wie wertschätzender Umgang funktioniert und haben durch Wochenaufgaben diesen Prozess unterstützt (z.B. mit der Methode ‚Mein*e heimliche*r Freund*in‘, bei der die Kinder sich gegenseitig heimlich eine Woche lang etwas Gutes tun).
Nach jeder Projektstunde wurde mit den Pädagog*innen vor Ort gemeinsam reflektiert. Diese Termine haben alle Beteiligten regelmäßig wahrgenommen. Hier wurde gemeinsam besprochen, wie die Situationen in den Projektstunden wahrgenommen wurden und wie es im Projekt praktisch weitergeht. Auch wurde hier vereinbart, in welcher Form die Teams aus Vor- und Nachmittag in der Erprobungsphase selbst aktiv werden, um das Projekt fortzusetzen.
In der Erprobungsphase wurde deutlich, dass es vom gemeinsamen Regelnaufstellen zu einem Miteinander nach diesen Regeln kein leichter Weg ist. Aus diesem Grund haben wir die Klasse in der Gruppenstunde am Freitagnachmittag im Offenen Ganztag weiter begleitet. Hier konnten sich die Kinder über ihre Erfahrungen im Umgang mit den neuen Regeln austauschen und mit Hilfe von spielerischen Kooperationsaufgaben (verschiedene Lauf- und Fangspiele wie z.B. Schlafendes Ungeheuer) in einem geschützten Setting üben.
In der anschließenden Evaluationsstunde haben wir die pädagogischen Fachkräfte und die Kinder gefragt, was durch das Projekt anders geworden ist. Aus Sicht der Kinder haben sich „Der Gruppenzusammenhalt“, „Weniger Streit“, „Schlagen“, „Fast kein Streit mehr“ und „Das Miteinander in der Gruppe“ verändert. Die Wahrnehmung der Kinder wird auch von den beteiligten Pädagog*innen geteilt. Sie stellten fest, dass es „mehr Zusammenhalt in der Gruppe“ gibt, die Kinder „besser aufeinander eingehen“ und dass „Klärungsprozesse untereinander“ jetzt häufiger stattfinden. Dennoch lässt sich die Frage der Nachhaltigkeit zu diesem Zeitpunkt nicht abschließend beantworten.
Positiv waren auch die Rahmenbedingungen in der Offenen Ganztagsschule in Höhenberg. Der für das Projekt genutzte Psychomotorik Raum war für das Projekt optimal. Leider war die angesetzte Zeit von einer Schulstunde pro Woche viel zu kurz. Empfehlenswert wäre mindestens eine Zeitstunde, besser noch eine Doppelstunde.

Fazit:
Das Projekt wurde von allen Beteiligten gut angenommen. In der abschließenden Reflexion und Projektevaluation äußerten sich alle Beteiligten positiv. Die Kinder berichteten, dass sich das Gruppenklima durch das Projekt verbessert hat und dass die Zahl der Konflikte reduziert wurde. Der bewegungsfreudige Ansatz, der durch theaterpädagogische Methoden ergänzt wurde, entsprach den Bedürfnissen der Kinder. Die im Vorfeld angestrebten Projektziele wurden, soweit mit unseren Methoden überprüfbar, erreicht.

Autor Stephanie Stangier | Veröffentlicht am 30. Juli 2019 at 17:17 | Themen: GGS Höhenberg, Projekte/ #wir bewegen | Schlagwörter: , , , , , , , , , , , , , , | Beitrag kommentieren


#klasse fahrt

Themen: Bewegung den GANZen TAG, Offene Ganztagsgrundschulen, Projekte/ #wir bewegen, Soziales Lernen

Die Idee dieses Projektes war es, eine Klassenfahrt sport- und erlebnispädagogisch durch einen #wir bewegen Coach zu begleiten bzw. vor- und nachbereiten zu lassen. Ziel war es außerdem, in diesem Setting Raum und Rahmen für gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen in der Natur zu ermöglichen. Zudem sollten auf dieser Fahrt neben Spaß und Bewegung klassenübergreifende Kontakte entstehen und Berührungsängste zwischen zwei Parallelklassen abgebaut werden.
Für die Umsetzung eines ersten Pilotprojekts von #klasse fahrt wurde die Klassenfahrt der 3a & 3b der GGS am Gotenring ausgewählt. Die Fahrt ging in das Reitercamp Hötzenhof. Als Termin für das Angebot wurde der 14.12.17 bestimmt. Anfang Dezember begannen die ersten Vorbereitungen.
Nach einem ersten Termin zur Vorbesprechung, einem Elternbrief und dem ersten Kontakt mit den Kindern wurde mit allen Beteiligten gemeinsam eine Idee für die Umsetzung entwickelt und das Konzept an die Rahmenbedingungen angepasst. Das Projekt startete um 10 Uhr und endete um 17 Uhr.

Zunächst kam unser neues Spielemobil #bewegungstaxi zum Einsatz. In einer offenen Situation konnten die Kinder die vielfältigen Spielmaterialien vom Minigolf bis hin zum Hockey ausprobieren. klasse-fahrt-201711214
Nach dem Mittagessen kam es zu dem „eigentlichen“ Highlight. Die Kinder landeten auf einer Pirateninsel und gingen auf große Schatzsuche. Ähnlich wie bei einer Schnitzeljagd wurde ihnen in Form von verschiedenen Schnipseln der Weg gezeigt.
An verschiedenen Stationen gab es Aufgaben, die die Gruppe nur zusammen meistern konnte und somit das Thema Kooperation besonders im Vordergrund stand. Nach jedem gemeisterten Auftrag wurde das Erlebte anhand der Methode – die Schiffsbesatzung reflektiert und herausgearbeitet, wer welche Rolle bei der Erarbeitung des Lösungsvorschlages eingenommen hatte.
Nach ca. 3 Stunden erreichten die Kinder das Ziel und die „Schatztruhe“ wurde gefunden. Aus dieser durften sich alle Kinder jeweils drei Murmeln nehmen. In der anschließenden Reflexion konnte jedes Kind anhand der Murmeln von seinem persönlichen „Schatz des Tages“ erzählen.

Den Abschluss bildete die Auswertungsmethode – das Spinnennetz. Jedes Kind hatte dazu ein Stück des Fadens in der Hand, welches jedes Kind mit allen anderen verbunden hat. Zudem sollte jedes Kind beschreiben, was es sich vornimmt und wofür dieses Gebilde stehen könnte.
spinnennetz-20180227
Um die Erlebnisse für spätere Zeitpunkte zu konservieren, wurden zudem viele Fotos geschossen und Videos gedreht, die nach der Klassenfahrt gemeinsam weiter zu einem kurzen Film bzw. großen Fotowänden weiter verarbeitet wurden.
Fazit Die Idee, beide Klassen durch das Projekt zusammen wachsen zu lassen, ist aus Sicht der Beteiligten aufgegangen. Alltagsbeobachtungen zeigen, dass es im Alltag nun viel mehr Berührungspunkte zwischen den Klassen gibt als vorher. Auch kann man abschließend feststellen, dass die Kinder riesigen Spaß hatten und immer wieder die Frage gestellt wird: Wann gehen wir wieder auf große Abenteuerreise?

Autor Stephanie Stangier | Veröffentlicht am 27. Februar 2018 at 17:28 | Themen: Bewegung den GANZen TAG, Offene Ganztagsgrundschulen, Projekte/ #wir bewegen, Soziales Lernen | Schlagwörter: , , , , | Beitrag kommentieren


1. VGS Völkerballturnier in den Osterferien

Themen: Allgemein, Offene Ganztagsgrundschulen

Der VGS Köln e.V., als Träger von vielen offenen Ganztagsschulen in Köln, hat in diesem Jahr zum ersten Mal ein Völkerballturnier in den Osterferien veranstaltet. Am Freitag, den 21.04.2017 trafen sich in der Sporthalle des Gymnasiums Kreuzgasse fünf Grundschulen mit insgesamt acht Mannschaften um gegeneinander in den Wettkampf zu ziehen.
2-voelkerballTrotz des sportlichem Wettkampfes und der Konkurrenz stand der Fair Play Gedanke und der Spaß immer im Vordergrund. Gespielt wurde auf zwei Volleyballfeldern, das dritte Feld stand für die freie Bewegung zu Verfügung.
Es wurde geworfen, gefangen, sich gefreut und herzhaft gelacht. Die Schulen waren mit Herz und Seele dabei und selbst bei einer Niederlage sind die Kids mit einem Lächeln vom Feld gegangen.
Angefeuert wurden die Mannschaften von Ihren Betreuern und Cheerleadern.

Angetreten sind die Schulen der KGS Roggendorf, KGS Neubrück, GGS Ehrenfeld, GGS Pesch und die GGS Höhenberg. Den Sieg des Turniers und damit den Wanderpokal des VGS Köln e.V. sicherte sich in diesem Jahr die 1. Mannschaft der KGS Neubrück. 1-voelkerball

Das Feedback der Kinder und Betreuer war durchweg positiv und alle freuen sich auf das nächste Jahr, um dann erneut um den Pokal zu spielen. „Alles in allen eine gelungene Aktion!“

Autor Stephanie Stangier | Veröffentlicht am 2. Juni 2017 at 10:36 | Themen: Allgemein, Offene Ganztagsgrundschulen | Schlagwörter: , , , , | Beitrag kommentieren


Das Projekt #gemeinschaft organisieren in Höhenberg

Themen: Bewegung den GANZen TAG, Offene Ganztagsgrundschulen, Projekte/ #wir bewegen, Soziales Lernen

Was wünschen sich Kinder im Miteinander? Welche Erwartungshaltung haben sie gegenüber ihren Mitschülern? Und was möchten Kinder an Unterstützung von Erwachsenen für ein besseres Miteinander bekommen? Mit diesen Fragen starteten wir in der Klasse 1c der GGS Weimarerstraße in Köln Höhenberg in das Projekt. Gemein-sam haben wir uns – „mit den ersten Antworten der Kinder im Gepäck‟ – auf den Weg gemacht zu einem zufriedeneren Miteinander. Dies sollte durch eine intensive spielerische sowie erlebnispädagogische Auseinander-setzung mit dem Thema Regeln gelingen. Spaß und Bewegung sollten allerdings auch nicht zu kurz kommen. In diesem Fall hatten wir als Besonderheit das große Glück, das Projekt über das gesamte zweite Schulhalbjahr anbieten zu können. Darüber hinaus bestand die Möglichkeit, Themen auch außerhalb der Gruppenstunden zu vertiefen und mit Wochenaufgaben weiter daran zu arbeiten. Dies ermöglichte eine aus unserer Sicht intensive und nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Thema.
Schon bevor die Kinder überhaupt den Raum betreten durften, haben wir sie mit einem Kniff als Ritual aus dem theaterpädagogischen Bereich auf das Projekt eingestimmt – der so genannte Konzentrationsschalter. Die Schauspieler, hier in diesem Falle die Kinder, legten einen imaginären Schalter im Kopf um, bevor sie die Bühne/ den Projektraum betreten. Mit diesem Schalter wird der Alltag ausgeschaltet und der Kopf für die Bühne/ Stunde frei.
In der Anfangs Phase war es unser Ziel, uns – gemeinsam mit den Kindern – ein erstes Bild von dem Miteinander in der Klasse zu machen und bei allen Beteiligten das Interesse für die Projektinhalte zu wecken. Aber auch die Abläufe und Strukturen, die für einen reibungslosen Ablauf einer Projektstunde nötig sind, wurden etabliert. Im Anschluss daran haben wir mit der Gruppe zu Wahrnehmungsthemen wie z.B. Vertrauensübungen mit verbundenen Augen gearbeitet. Ziel war es, sich selbst und andere besser wahrzunehmen und die eigenen Sinne zu schärfen. Viele Übungen (u.a. Clownszenen) kamen aus dem Bereich Theaterpädagogik.
Danach folgte eine Phase der Regelerarbeitung und der praktischen Auseinandersetzung mit dem Thema. Folgender Einstiegsfragen haben wir uns dabei bedient: Wo begegnen euch Regeln im Alltag? Welche Erfahrungen mit dem Thema habt ihr bereits? Die Phase der konkreten Regelerarbeitung wurde durch die Ausgangsfrage Welches Mitschülerverhalten stört mich? eingeleitet.projektbild-gemeinschaft-organisieren-hoehNach dem partizipativen Teil des Regelprozesses schloss sich eine längere Phase an, wo wir mit den Kindern in den Dialog gegangen sind und uns mit jeder Regel einzeln inhaltlich intensiv auseinander gesetzt haben. Mit diesem Vorgehen wollten wir sicherstellen, dass bei den Kindern die nötige inhaltliche Klarheit im Umgang mit Regeln entsteht, um die zentrale Frage zu klären: Was bedeutet die Regel für mein Handeln? Was fällt eigentlich alles unter diese Regel? Was bedeutet diese konkret? Und: Wie kann ich Regelbrüche vermeiden?
Mit diesen und anderen Fragen setzten wir uns in unzähligen kurzen Gesprächs- und Reflexionsrunden auseinander und machten diese durch spielerische Methoden konkret erfahrbar.
Auf folgende Regeln haben sich die Kinder geeinigt:

  1. Ich bringe mich selbst und andere nicht in Gefahr.
  2. Ich höre zu und lasse andere ausreden.
  3. Ich achte eigenes und fremdes Eigentum.
  4. Ich verletze niemanden auch nicht mit Worten oder Gesten.
  5. Bei STOPP ist Stopp! Ich sage deutlich, wenn mir etwas zu viel wird.

Darüber hinaus haben wir parallel intensiv am Klassenklima gearbeitet. Wir haben besprochen und reflektiert, wie wertschätzender Umgang funktioniert und haben durch Wochenaufgaben, wie z.B. mit der Methode Mein heimlicher Freund (Jeder hat einen heimlichen Freund, dem er heimlich im Verborgenen eine Woche lang etwas Gutes tut) diesen Prozess unterstützt.
Nach jeder Projektstunde wurde mit den Pädagogen vor Ort gemeinsam reflektiert. Diese Termine haben alle Beteiligten regelmäßig wahrgenommen. Hier wurde gemeinsam besprochen, wie die Situationen in den Projekt-stunden wahrgenommen wurden und wie es im Projekt praktisch weitergeht. Auch wurde hier vereinbart, in welcher Form die Teams aus Vor- und Nachmittag in der Erprobungsphase selbst aktiv werden, um das Projekt fortzusetzen.
In der Erprobungsphase wurde deutlich, dass es von gemeinsam Regeln aufstellen zu einem Miteinander nach diesen Regeln kein leichter Weg ist. Aus diesem Grund haben wir die Klasse in der Gruppenstunde am Freitagnachmittag im Offenen Ganztag weiterhin begleitet. Hier konnten sich die Kinder über ihre Erfahrungen im Umgang mit den neuen Regeln austauschen und mit Hilfe von spielerischen Kooperationsaufgaben (verschiedene Lauf- und Fangspiele wie z.B. Schlafendes Ungeheuer) in einem geschützten Setting üben.
In der anschließenden Evaluationsstunde haben wir die pädagogischen Fachkräfte und die Kinder gefragt, was durch das Projekt anders geworden ist. Aus Sicht der Kinder haben sich „Der Gruppenzusammenhalt“, „Weniger Streit“, „Schlagen“, „Fast kein Streit mehr“ und „Das Miteinander in der Gruppe“ verändert. Die Wahrnehmung der Kinder wird auch von den beteiligten Pädagogen geteilt. Sie stellten fest, dass es „mehr Zusammen-halt in der Gruppe“ gibt, die Kinder „besser aufeinander eingehen“ und das „Klärungsprozesse untereinander“ jetzt häufiger stattfinden. Dennoch lässt sich die Frage der Nachhaltigkeit zu diesem Zeitpunkt nicht abschließend beantworten.
Positiv waren auch die Rahmenbedingungen in der Offenen Ganztagsschule in Höhenberg. Der für das Projekt genutzte Psychomotorik Raum war für das Projekt optimal. Leider war die angesetzte Zeit von einer Schulstunde pro Woche viel zu kurz. Empfehlenswert wäre mindestens eine Zeitstunde, besser noch eine Doppelstunde.

Fazit:
Das Projekt wurde von allen Beteiligten gut angenommen. In der abschließenden Reflexion und Projektevaluation äußerten sich alle Beteiligten positiv. Die Kinder berichteten, dass sich das Gruppenklima durch das Projekt gefühlt verbessert hat und dass die Zahl der Konflikte reduziert wurde. Der bewegungsfreudige Ansatz, der durch theaterpädagogische Methoden ergänzt wurde, entsprach den Bedürfnissen der Kinder. Die im Vorfeld angestrebten Projektziele wurden, soweit mit unseren Methoden überprüfbar, erreicht.

Autor Stephanie Stangier | Veröffentlicht am 15. Februar 2017 at 14:47 | Themen: Bewegung den GANZen TAG, Offene Ganztagsgrundschulen, Projekte/ #wir bewegen, Soziales Lernen | Schlagwörter: , , , , , | Beitrag kommentieren