Das neue beWEGEn!-Heft ist da!
Themen: Allgemein, Bewegung den GANZen TAG, GGS Brück, GGS Ehrenfeld, GGS Esch, GGS Höhenberg, GGS Neubrück, GGS Pesch, GGS Worringen, GGS/KGS Deutz, KGS Merheim, KGS Neubrück, KGS Roggendorf, Offene Ganztagsgrundschulen, Projekte/ #wir bewegen, Soziales Lernen, Weiterbildung/ BeWEGEn!
Das letzte Schuljahr hat uns alle vor große Herausforderungen gestellt. Die Planung unserer Fortbildungen musste immer wieder den neuen Hygiene-Anforderungen angepasst werden. So sind unter anderem auch die unterschiedlichsten Online-Formate entstanden.
Für das nächste Schuljahr sorgen wir vor! Neben unseren üblichen Online-Beratungsangeboten #kind und Soziales Lernen bieten wir aktuell verschiedenste #teamimpulse auch online an. So können Sie ganz bequem von zuhause aus an #teamimpulsen zu den Themen Konfliktklärung – Mediation mit der Friedenstreppe oder dem Basismodul Kinderschutz teilnehmen.
Unser Ziel war und ist es, Ihre Fähigkeiten und Potenziale als pädagogische (Fach-)Kraft durch ein vielfältiges Angebot gezielt zu fördern, so dass Sie sich aktuell und in Zukunft für die sich stetig verändernden beruflichen Anforderungen gut gerüstet fühlen.
Mit insgesamt fünf Fortbildungen und zahlreichen #teamimpulsen haben wir auch in diesem Jahr ein interessantes und abwechslungsreiches Angebot zusammengestellt. Darunter finden Sie Neues, aber auch Altbewährtes.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und Stöbern. Bei Rückmeldungen und Fragen: Sprechen Sie uns gerne an!
Ihre Ansprechperson
Hannah Mattar
Telefon 0221 888 253 33
Fax 0221 888 253 99
eMail bewegen@vgs-koeln.de
Das neue BeWEGEn!-Heft ist da!
Themen: Allgemein, GGS Brück, GGS Ehrenfeld, GGS Esch, GGS Höhenberg, GGS Neubrück, GGS Pesch, GGS Worringen, GGS/KGS Deutz, KGS Merheim, KGS Neubrück, KGS Roggendorf, Offene Ganztagsgrundschulen, Projekte/ #wir bewegen, Soziales Lernen, Weiterbildung/ BeWEGEn!
Wir hoffen auch in diesem Jahr für Sie ein interessantes und abwechslungsreiches Angebot zusammengestellt zu haben. Darunter finden Sie Neues aber auch Altbewährtes.
Neu in unserem Programm sind unter anderem Fortbildungen zum Thema Trauer oder Neue Autorität im Hinblick auf Führung für unsere OGS-Leitungen.
Ein besonderes Highlight sind unsere neue Onlineangebote. Zu den Angeboten gehören die schulübergreifende Kollegiale Fallberatung #kind und die individuelle Fachberatung #kind im Kinderschutz sowie im Sozialen Lernen.
Besonders ans Herz legen möchten wir Ihnen nun im dritten Jahr unser Fortbildungsformat der #teamimpulse. Auch hier finden Sie viele neue Themen insbesondere zur pädagogische Handlungssicherheit und Gesprächsführung sowie zum Kinderschutz.
Sie finden ein interessantes Angebot aus den letzten Jahren nicht? Erstmalig ist unser Programm so umfangreich, dass wir uns entschieden haben, unsere Klassiker ausführlich nur noch hier auf unserer Homepage vorzustellen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und Stöbern. Bei Rückmeldungen und Fragen: Sprechen Sie uns gerne an!
Ihre Ansprechperson
Hannah Mattar
Telefon 0221 888 253 33
Fax 0221 888 253 99
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Projektbericht #wir bewegen 1/2 c – Froschklasse
Themen: Allgemein, GGS Ehrenfeld, Schulsozialarbeit, Soziales Lernen
Im Rahmen des Sozialen Lernens wurden in der Klasse 1/2 c (Froschklasse) der Lindenbornschule in Ehrenfeld sechs Einheiten des präventiven VGS-Projekts #wir bewegen durchgeführt.
In der Altersstufe des ersten und zweiten Schuljahrs liegt ein Schwerpunkt darin, sowohl eigene Gefühle als auch die der anderen Kinder zu erkennen. In jeder Stunde wurden die Kinder gefragt, wie sie sich fühlen. In diesem jungen Alter neigen Kinder dazu, die Frage nur mit „gut“ oder „schlecht“ zu beantworten und ein Ziel bestand darin, dass die Kinder einerseits Emotionen differenzierter benennen können, andererseits aber auch besser erkennen lernen, wie es den anderen Kindern geht. Hierfür wurden Clownsszenen durch die Coaches, aber auch pantomimische Spiele eingesetzt. In anderen Spielen lernten die Kinder, auf Andere und deren Körpersprache zu achten, oder beim gegenseitigen Transport Verantwortung füreinander zu übernehmen und sich gegenseitig zu vertrauen.
In der Froschklasse war ein weiteres Ziel, die kooperativen Kompetenzen der Kinder zu fördern. Die Kinder agierten sehr impulsiv und wenig strategisch im Team. Um die Kinder zu motivieren, ein Ziel gemeinsam als Klasse zu erreichen, machten wir uns gemeinsam auf Schatzsuche. Gemeinsam wurde erarbeitet, wie dies gut klappen kann: „Wir helfen uns gegenseitig“ „Wenn jemand einen Fehler macht, helfen wir uns“. Diese guten Vorsätze wurden spielerisch auf die Probe gestellt, als die Kinder durch erlebnispädagogische Methoden auch gemeinsamen Stress erlebten oder eine Aufgabe nicht direkt lösen konnten. Einzelne Kinder neigten dazu, ihrer Impulsivität nachzugeben, auf Fehler anderer Kinder wurde negativ reagiert. Sich auf eine gemeinsame Idee zu einigen und diese auch umzusetzen war insgesamt eine große Herausforderung.
In gemeinsamen Reflexionen wurde immer wieder darüber gesprochen, was gut klappte oder verbessert werden sollte. Besonders eine Visualisierung gemeinsamer Regeln half dabei, diese in der Praxis zu erproben.
Am Ende erreichten die Kinder den Schatz und konnten sich gemeinsam freuen. In einer abschließenden Reflexion berichteten sie dem „Wächter des Schatzes“, wie sie ihn gemeinsam gefunden hatten. Dadurch wurde erreicht, den Kindern ein positives Wir-Gefühl zu vermitteln!
#stärke zeigen
Themen: Allgemein, Bewegung den GANZen TAG, GGS Esch, Offene Ganztagsgrundschulen, Projekte/ #wir bewegen, Soziales Lernen
Das Pilotprojekt möchte sich hier vorstellen…
Basierend auf der Idee des Coolness Trainings wurde eine neue Projektidee entwickelt und ausprobiert. Das Projekt #stärke zeigen wurde speziell für Kinder entwickelt, die Schwierigkeiten mit der Einhaltung der Grenzen anderer haben. Dabei ist es unerheblich ob mangelnde Impulskontrolle oder fehlender Respekt die Ursache ist. Denn Gewalt kann viele Gesichter haben. Nicht nur körperliche Gewalt steht im Mittelpunkt des Projektes sondern auch Mobbing sowie Kinder, die das Eigentum anderer nicht respektieren oder andere beleidigen. Zudem gehören Jungen und Mädchen, die es schwer haben sich an Regeln zu halten zur Zielgruppe und sind hier herzlich willkommen.
Praktisch setzt das Projekt auf die Ausweitung der Empathiefähigkeit sowie den Ausbau der emotionalen und sozialen Kompetenzen. Es geht darum, zu verstehen, was das Gegenüber fühlt und denkt und was das eigene Verhalten damit zu tun hat. Gleichzeitig können die Kinder alternative Handlungsmuster kennen lernen und für sich adaptieren. Kommt es dennoch zu Grenzüberschreitungen oder Missachtung der Regeln, so wird das Kind sofort mit seinem Tun konfrontiert. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Handlung und den Gefühlen des Opfers sowie der Ansatz der Wiedergutmachung sollen perspektivisch zu mehr Einsicht und langfristig zu einer Verhaltensänderung führen.
Das Projekt arbeitet klassenübergreifend. Die teilnehmenden Kinder werden für die Teilnahme vom Schulunterricht befreit.
Bewärt und sinnvoll
Themen: KGS Roggendorf, Projekte/ #wir bewegen, Soziales Lernen
#gekonnt streiten in der 3a und 3b
Wir alle wissen, dass Kinder es lieben, miteinander zu spielen, herumzurennen, zu toben und einfach ausgelassen miteinander umzugehen. Hierbei kommt es auch immer wieder zu Streitigkeiten und unfairem Verhalten gegenüber anderen. In einigen Fällen eskalieren diese Situationen, so dass diese in Konflikte, Gewalt und auch Tränen enden. Das Projekt #gekonnt streiten widmet sich genau diesem Thema und versucht den Kindern zu vermitteln, wie sie eigenverantwortlich Konflikte lösen können. Hierzu wird in dem Projekt die Friedenstreppe eingeführt, mit dem Ziel, dass die Kinder diese am Ende des Projektes selbständig anwenden können.
Die Friedenstreppe ist eine Mediationsmethode mit der Kinder nach einer gewissen Übungsphase alleine Streitigkeiten lösen können. Sie beginnt mit der ersten Stufe, wo beide Kinder Ihre Sicht des Streites schildern. Auf der zweiten wiederholt dann jedes Kind das, was es vom Gegenüber verstanden hat, ohne dabei seine eigene Sicht noch einmal zu nennen. Anschließend wird gemeinsam nach Lösungen gesucht und wenn welche gefunden worden sind, reichen sie sich die Hände und vertragen sich. Als Hilfestellung gibt es eine ausfaltbare Friedenstreppe, auf der beide Konfliktparteien aufeinander zugehen.
Das Projekt umfasste acht Doppelstunden, in denen die Kinder verschiedene Methoden erprobten, um die Friedenstreppe zu verstehen und anzuwenden. Die ersten drei Einheiten wurden der kindgerechten Einführung in das Thema gewidmet. Es sollte Freude und Spaß am Projekt vermittelt und mit Hilfe von Streitgeschichten und Clownsszenen verdeutlicht werden, wie Konflikte entstehen, dass diese zum Leben dazu gehören und wie man diese lösen kann. Als Hilfestellung wurde direkt zu Beginn die Friedenstreppe eingeführt. Ab der zweiten Stunde hatten die Kinder die Möglichkeit mit Hilfe der pädagogischen Fachkräfte diese anzuwenden, um bestehende Konflikte zu lösen. Es wurde besonderen Wert darauf gelegt, dass die Regeln des Miteinanders eingehalten werden. So wurde beispielsweise die Stoppregel wiederholt. Eine Methode, die es möglich macht, Konflikte aktiv zu vermeiden. Außerdem war uns wichtig, die Gesprächsregeln „Ich höre zu und lasse andere ausreden“ und „Ich verletze niemanden, auch nicht mit Worten oder Gesten“ zu etablieren. Damit alle Kinder während der Auflösung eines Konfliktes mitwirken konnten, haben wir in der zweiten Stunden zwei Karten eingeführt, die die Kinder zeigen sollten sobald sich ein*e Konfliktpartner*in nicht an die Regeln hält – die „Höre-zu“ und „Sei-nett“ Karten. Damit war der Grundstein für die Anwendung der Friedenstreppe gelegt.
In der vierten und fünften Einheit haben sich die Kinder viel mit dem Thema Gefühle beschäftigt. Es wurden die Grundgefühle genannt, beschrieben und die Kinder konnten sich spielerisch damit auseinandersetzen. Außerdem gab es eine Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation. Durch Spiele und Übungen haben die Kinder den Unterschied zwischen Giraffen- und Wolfssprache verstanden. Sie sollten diesen Sprachstil auch in der nächsten Stunde direkt mit Hilfe der Friedentreppe anwenden. Auf der ersten Stufe sollten sie nun mit dem Satz „Ich fühle mich…“ starten. Auf der zweiten Stufe den Satzanfang „Ich habe verstanden, dass…“ und auf der dritten Stufe „Ich wünsche mir…“ anwenden. Es wurde besonderen Wert darauf gelegt, dass Ich-Botschaften gesendet werden. Um die Kinder noch mehr zu motivieren die Mediationsmethode der Friedenstreppe eigenständig zu benutzen, wurden nun Kinder als Konfliktlots*innen eingesetzt.
In der sechsten und siebten Einheit setzten sich die Kinder mit Hilfe von Kindergeschichten und Bewegungsübungen mit dem Thema Empathie auseinander. Es sollte das Gefühl von Ausgrenzen und „Nicht-dazu-gehören“ vermittelt werden. Die Kinder sollten lernen, sich in Andere hineinzuversetzen und spüren, wie sich diese in verschiedenen Situationen fühlen. Um dieses Thema zu intensivieren und besser Lösungen für einen Streit zu finden, haben wir uns noch näher mit dem Gedanken des Perspektivwechsels beschäftigt. In der letzten Einheit wurde zunächst das gelernte Wissen in Form von einem Quiz abgefragt und im Anschluss die Friedentreppen für die Hosentasche gebastelt.
Der Aufbau der einzelnen Einheiten war immer ähnlich. Zu Beginn jeder Stunde gab es kleine Spiele (z.B. „Ich bin Joe und ich arbeite in einer Knopffabrik“; „Zeitungsschlagen“; „Evolutionsspiel“; „Kissenwettrennen“). In Form des Daumenblitzlichtes wurde nach dem Befinden der Kinder gefragt, bevor diese die Möglichkeit hatten, ihre Konflikte mit Hilfe der Friedenstreppe zu lösen. In der Arbeitsphase haben wir uns sowohl theoretisch als auch spielerisch mit den Stundeninhalten auseinandergesetzt (z.B. 1, 2, 3 Stopp; arbeiten mit Gefühlsmonsterkarten; Clownsszenen; Bewegungsspiele zur GfK; Empathieübungen; Fußball-voll-kacke-oder doch nicht???; Bilder zu optischen Täuschungen und vieles mehr). Zur Verbesserung der Konzentration wurden immer wieder kleine „Lockerungs- und Bewegungspausen/-spiele“ eingeflochten. Neben der Anwendung der Friedenstreppe hat sich als weiterer roter Faden zum Ende jeder Einheit die Schatzsuche auf der Pirateninsel angeboten. Diese Kooperationsspielreihe sollte das WIR-Gefühl der Klasse stärken, die Kommunikation und Lösungsfindung verbessern und natürlich Spaß machen.
Das Feedback der Kinder war durchweg positiv. In der Projektabschlussreflexion war Gelegenheit, Rückmeldungen zum Projekt zu geben. Hier einige Originalzitate:„ Das Projekt hat viel Spaß gemacht“; „Schade, dass ihr geht!“; „Es war schön, dass wir nicht gelernt, sondern nur gespielt haben…“; „Ich hoffe ihr kommt uns mal besuchen“; „Danke, dass ich jetzt Streit lösen kann“.
Fazit
Das Projekt hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht und wurde gut angenommen. In der abschließenden Reflexion und Projektevaluation mit Lehrkräften und pädagogischen (Fach-)Kräften äußerten sich alle durchweg positiv. Sie berichteten, dass sich die Streitkultur und auch das Miteinander in ihren Klassen zum Besseren verändert haben; Konflikte eskalieren nicht mehr so schnell und werden nun auch konstruktiver gelöst. Leider fehlt uns ein Elternfeedback, welches das Bild abrunden würde. Das Projektziel wurde somit insbesondere durch den bewegten Ansatz erreicht.
Kräfte messen. Sich auspowern. Kooperieren.
Themen: KGS Roggendorf, Projekte/ #wir bewegen, Soziales Lernen
Ringen und Raufen geht nun in die dritte Runde.
Kinder, die sich gerne streiten, die körperliche Auseinandersetzung suchen oder einfach nur Raufbolde sind, sind hier genau richtig. Sie werden von Lehrkräften, Pädagog*innen und der Schulsozialarbeiterin ausgesucht. Idee dieses Projektes ist, Kinder zu unterstützen, sich mit Worten auseinanderzusetzen, anstatt Konflikte mit der Faust zu lösen.
Unsere Schulsozialarbeiterin und ein ausgebildeter Sportwissenschaftler arbeiten hier partizipativ mit den Kindern in der Turnhalle an ihrem Verhalten. Die Kinder werden körperlich aktiv, lernen Gefühle und ihren Gemütszustand auszudrücken und Niederlagen hinzunehmen. Sie werden dabei unterstützt, ihre Wut in den Griff zu bekommen und sich an Regeln zu halten.
Den Anfang einer jeden Stunde bildet das Daumenblitzlicht: Die teilnehmenden Kinder haben hier die Möglichkeit über ihre Probleme zu sprechen und Hilfe von anderen Kindern anzunehmen. Danach werden die Kinder mit kleinen Spielen warm bevor sie auf die Matte gehen um ihre Kraft und Power mit Kampfesspielen nach Regeln rauszulassen. Den Abschluss bildet ein Kooperationsspiel.
Wir freuen uns auf den neuen Start der AG.
#wir bewegen bei den Erdmännchen
Themen: GGS Ehrenfeld, Projekte/ #wir bewegen, Soziales Lernen
Wie wollen wir miteinander leben? Und was braucht es dazu? Was wünschen die Kinder sich vom Miteinander? Mit diesen Fragen starteten wir gemeinsam mit der Erdmännchenklasse das Projekt #wir bewegen. Die Förderung der sozial-emotionalen Entwicklung jedes einzelnen Kindes auf der einen und das Zusammen-wachsen der Klasse als Gruppe auf der anderen Seite ist dabei die zentrale Idee des Projektes.
Zu Beginn des Projektes haben wir partizipativ und mit Hilfe von bewegungsorientierten Übungen mit den Kindern und Erwachsenen der Gruppe das Schwerpunktthema unserer Projektstunden festgelegt. Dabei kam heraus, dass ein fairer Umgang und ein positives Miteinander das Hauptanliegen der Kinder sind. Deutlich wurde, dass viele dabei noch Schwierigkeiten haben, ihre eigenen Gefühle differenziert zu erkennen, auszudrücken und somit die Gefühle der anderen wahrzunehmen und entsprechend zu handeln.
Deshalb haben wir als eine Schwerpunktmethode die Gefühlsdinos in der Klasse eingeführt, welche einen kindgerechten Themeneinstieg bieten. In verschiedenen Übungen konnte außerdem erprobt werden, das eigene Gefühl besser wahrzunehmen, entsprechend zu handeln und im nächsten Schritt auch verstärkt auf die Gefühle der anderen zu achten. Die Methoden wurden für die Erprobungsphase von der Klasse übernommen, sodass die Kinder die Gefühlsdinos täglich nutzen konnten.
Weiter ging es verstärkt darum, dass jedes Kind lernt, Verantwortung für sich und sein Handeln zu übernehmen, sich beispielsweise selbst zu regulieren. Durch verschiedene Methoden und Spiele, welche zum Transfer während der Erprobungsphase auch in den Alltag übernommen wurden, konnten wir so an der Impulskontrolle jedes Kindes arbeiten. Das Thema der Selbstregulation bezog sich aber auch auf den Umgang mit schwierigen Gefühlen, sodass wir beispielsweise an Fragen wie „Was machst du, wenn du merkst, dass du wütend bist? Was kann dir helfen?“ oder „Wie kannst du handeln, wenn du siehst, dass jemand anders wütend oder traurig wird?“ zur Förderung der Empathie arbeiten konnten.
Dabei waren schon während der aktiven Projektphase Veränderungen in der Gruppe spürbar, welche die Klasse in der Abschlussstunde zum Projektende auch selbst reflektieren konnte: „Ich habe gelernt nicht immer sofort wütend zu sein und Streit anders zu lösen“, „Ich weiß jetzt, dass man sich kontrollieren kann, wenn man will“, „Ich kann Spiele spielen ohne Angst zu haben“ oder „Ich weiß jetzt, dass man sich nicht so fühlen muss, wie der andere sich gerade fühlt“.
Fazit:
Wir gehen insgesamt sehr zufrieden aus dem Projekt und freuen uns, dass die Kinder der Erdmännchenklasse an ihren eigenen Themen arbeiten konnten. Durch den Alltagsbezug, passende Übungen dazu und die damit verdeutlichte Relevanz für sie selber, konnten nachhaltige Veränderungen in der Klasse erwirkt und das positive Miteinander in der Gruppe gefördert werden.
Nun schon im vierten Jahr!
Themen: GGS Neubrück, Projekte/ #wir bewegen, Soziales Lernen
#gekonnt streiten mit der Friedenstreppe
Wer kennt das nicht: Immer da, wo viele Menschen auf engem Raum aufeinander treffen, entstehen häufig Konflikte, die eskalieren können. Kinder lieben es, miteinander zu spielen und zu toben. Dabei kann es auch immer mal wieder zu Streitigkeiten und unfairem Verhalten anderen gegenüber kommen. Wie können Konflikte im Klassenverband eigenverantwortlich gelöst und eine altersgerechte Konfliktlösekultur erarbeitet und etabliert werden?
Das Projekt VGS#gekonnt streiten beschäftigt sich mit einer intensiveren Wahrnehmung der eigenen Gefühlen, einem angemessenen Umgang mit schwierigen Gefühlen wie Wut, der Entwicklung von Empathie und verfolgt damit das Ziel, Kinder zum eigenverantwortlichen Lösen von Konflikten zu befähigen. Hierzu wird die Friedenstreppe mit dem Ziel der selbstständigen Anwendung durch die Kinder eingeführt und durch abwechslungsreiche bewegte Spiele und Übungen zu den Themen Gefühle, Grenzüberschreitungen, Giraffen- und Wolfssprache, Zuhören und Empathie ergänzt.
Die Kinder der Affen- und Löwenklasse der GGS Europaring haben im Winter 2018/2019 in sechs Doppelstunden zusammen mit der Schulsozialarbeiterin der katholischen Jugendagentur und einem #wir bewegen Coach des VGS die Friedenstreppe zur Konfliktklärung erarbeitet und angewendet.
Zum Ende jeder Stunde gab es die große „Team-Challenge“, mit dem Ziel, das Wir-Gefühl der Klasse zu stärken und die Kommunikation und Lösungsfindung zu verbessern. In einer Reflexionsrunde wurde von den Kindern Interessantes, Gelerntes und in den Alltag Übertragbares benannt. Abgeschlossen wurde jede Einheit mit dem Ritual „123 – Streit vorbei!“.
In einer großen #gekonnt streiten Schnitzeljagd konnten die Kinder der Affen- und Löwenklasse nach einigen Wochen Pause vom Projekt zeigen, welche Inhalte bei ihnen hängen geblieben sind. So wurden gute Strategien im Umgang mit Wut aufgezählt, Gefühle anhand von Mimik benannt, durch aktives Zuhören Sachen erkannt und bunte Giraffen passend zu der Giraffensprache auf den Schulhof gemalt. Die Schnitzeljagd war ein großer Erfolg und zeigte, dass die Kinder sich nachhaltig an die Inhalte des Projekts erinnern und diese auch benennen und umsetzen können.
Fazit
Das Projekt hat allen Beteiligten viel Spaß bereitet und wurde besonders durch die teilnehmenden Kinder gut angenommen. Ein durchweg positives Feedback gab es in der abschließenden Reflexion und Projektevaluation von Lehrerkräften und pädagogischen (Fach-)Kräften. Die Friedenstreppe wurde fest im Alltag der Kinder (z.B. im Klassenrat) etabliert und beeinflusst so nachhaltig die Streitkultur und auch das Miteinander in der Klassen.
Jetzt auch in Merheim!
Themen: KGS Merheim, Projekte/ #wir bewegen, Schulsozialarbeit, Soziales Lernen
#gemeinschaft organisieren
Was wünscht ihr euch im Miteinander? Und welche Erwartungshaltung habt ihr gegenüber euren Mitschüler*innen? Mit diesen Fragen im Gepäck starteten wir im Januar 2019 das Pilotprojekt #gemeinschaft organisieren.
Das Pilotprojekt sollte eine (zusätzliche) Alternative zum Präventivprojekt #wirbewegen in Stufe 2 bzw. als Projekt zur Krisenintervention darstellen, das bei Bedarf in allen Jahrgängen durchgeführt werden kann.
Die zentrale Idee des Projektes ist es, gemeinsam mit allen Beteiligten Regeln für das Miteinander zu erarbeiten und durch die konsequente Umsetzung langfristig ein besseres Miteinander in der Klasse zu erreichen.
In der aktiven Projektphase wurde deutlich, dass es zwar nicht grundsätzlich ein Problem mit Regelverstößen gab, jedoch eine kleinere Gruppe von Kindern immer wieder in Konflikte und Streitigkeiten geriet. Die dadurch bedingte Häufung von Konflikten wirkte sich negativ auf das gesamte Klassenklima aus.
In der Anfangsphase des Projektes wurde beim Sammeln von „unfairem Verhalten“ in der Klasse deutlich, dass neben den Streitigkeiten und Konflikten zudem vor allem das Ausgrenzen von einzelnen Kindern ein Thema war. Ebenso war das Gemeinschaftsgefühl nicht so gut ausgeprägt, sodass es immer wieder zu Grüppchenbildung kam, wobei Kinder gezielt ausgeschlossen wurden. Die Kinder hatten zudem noch Schwierigkeiten, das eigene Bedürfnis, der Schnellste oder Beste zu sein, für das Gemeinschaftsgefühl und eine gemeinschaftliche Lösung zurückzustellen. Es wurden dann für die von den Kindern genannten Verhaltensweisen Regeln entwickelt:
- Ich verletzte niemanden! Auch nicht mit Worten oder Gesten. Kein Spaß auf Kosten anderer!
- Ich höre zu und lasse andere ausreden.
- Ich bringe mich selbst und andere nicht in Gefahr.
- Ich achte eigenes und fremdes Eigentum.
Diese wurden dann im nächsten Schritt festgelegt, mit den inhaltlichen Vorstellungen der Kinder gefüllt und durch einen gemeinsamen Zustimmungsprozess mit grünen und roten Filzlappen beschlossen.
Nach dem Erstellen der Regeln wurden diese durch Spiele erlebbar und erfahrbar gemacht. Dadurch blieben die Regeln den Kindern gut im Gedächtnis.
Anschließend wurde mittels Rollenspielen und weiteren Methoden das Thema Ausgrenzen erarbeitet und Handlungsalternativen für die Kinder entwickelt. Dadurch entstand eine „Schatztruhe gegen das Ausgrenzen“, die metaphorisch durch Gegenstände visualisiert und im Sinne der Nachhaltigkeit auch im Klassenraum durch ein Foto aufgegriffen wurde.
Damit wurde gleichzeitig die Erprobungsphase eingeleitet, in der die Lehr- und pädagogischen (Fach-)Kräfte aus dem Nachmittag im Sinne der Nachhaltigkeit für den Alltagstransfer und die Auseinandersetzung mit dem Thema verantwortlich sind. Dazu wurden die visualisierten Regeln in der Klasse aufgehängt. Außerdem wurden in Gesprächskreisen sowie im gesamten Alltag immer wieder thematische Impulse gesetzt.
Die Abschlussstunde wurde als komplette Kooperationseinheit geplant, um das Gemeinschaftsgefühl der Klasse zu stärken und die Arbeit im Team zu fördern. Dabei hatten die Kinder großen Spaß, es wurde jedoch deutlich, dass dies den Kindern auch weiterhin noch schwer fiel, sodass als Evaluationsstunde eine weitere Stunde zur Kooperation gestaltet wurde.
Im Sinne der Nachhaltigkeit führte die Klassenleitung weiterhin Kooperationsspiele durch und thematisierte die Regeln und „Schatztruhe gegen das Ausgrenzen“ im schulischen Alltag wie z.B. im Klassenrat.
Zu Beginn des Projekts wurden die Eltern durch Elternbriefe über das Projekt, die Regeln und das Miteinander informiert und zum Austausch eingeladen. Positiv waren auch die Rahmenbedingungen und die Kooperation mit der Schule, die dem Projekt sehr aufgeschlossen gegenüber stand.
Fazit:
Insgesamt lässt sich zusammenfassen, dass die intensive Arbeit mit der Gruppe zu einer für viele Kinder spürbaren Verbesserungen geführt hat. Durch die partizipative Regelfindung und konsequente Umsetzung dieser hat die Häufigkeit von destruktiven Streitsituationen stark abgenommen. Auch das Ausgrenzen hat aus Sicht der Kinder und pädagogischen Kräfte abgenommen. Im Sinne der Nachhaltigkeit wurde für einen Einzelfall nach dem No-blame-approach eine Unterstützungsgruppe installiert, sodass auch auf individueller Ebene das Bewusstsein und Verantwortungsgefühl für das Gegenüber gestärkt wurden.
#wir bewegen in Merheim
Themen: KGS Merheim, Projekte/ #wir bewegen, Schulsozialarbeit, Soziales Lernen
Wie wollen wir miteinander umgehen? Und was braucht es dazu? Wie wollen wir unser Miteinander gestalten? Mit diesen Fragen im Gepäck starteten wir in der Klasse 2b der KGS Fußfallstraße gemeinsam das Pilotprojekt #wir bewegen. Dabei waren die Förderung der sozial-emotionalen Entwicklung jedes einzelnen Kindes auf der einen und das Zusammenwachsen der Klasse als Gruppe auf der anderen Seite die zentrale Idee des Projektes.
Das Projekt war als Pilotprojekt angelegt und sollte die Bedarfe der Schule im Hinblick auf ein präventives und im Schulprogramm fest verankertes Sozialtraining ermitteln. Das Projekt wurde in Jahrgangsstufe 2 verortet, da die beteiligten Pädagog*innen diesen Zeitpunkt als guten Startpunkt für das sozial-emotionale Lernen im Rahmen eines Projekts einschätzten.
In der Anfangsphase lag der Schwerpunkt darauf, das Miteinander in der Gruppe zu beobachten und den Kindern Lust darauf zu machen, an gemeinsamen Themen zu arbeiten. Mit Hilfe von bewegungsorientierten Einheiten und Clownszenen mit sich anschließenden kurzen Reflexionsphasen konnten die Kinder praktisch erleben und herausarbeiten, welche Dinge in der Klasse schon gut funktionieren und welche Dinge sie in der Klassengemeinschaft noch angehen möchten.
In sieben Einheiten von je 90 Minuten standen wöchentlich die aktuellen Themen der Gruppe im Fokus. Geleitet wurden die Stunden von zwei #wir bewegen Coaches, sodass die Klassenleitung die Beobachtungsrolle wahrnehmen konnte. Im direkten Anschluss an die Projektstunde wurde das Erlebte von allen Beteiligten gemeinsam reflektiert und gleichzeitig das Thema für die nächste Stunde festgelegt. Die Eltern wurden während der Projektlaufzeit durch einen Elternbrief zum Projektstart informiert und zum Austausch eingeladen.
Im weiteren Projektverlauf einigte sich die Gruppe darauf, dass sie daran arbeiten wollen, auf die Gefühle untereinander Rücksicht zu nehmen und wertschätzend miteinander zu kommunizieren. Dazu galt es die Vielfalt der Gefühle kennenzulernen und auch einzuüben, Gefühle von anderen wahrzunehmen. Es wurden verschiedene Sozialformen gewählt, um eine offene Gesprächskultur zu etablieren, in denen jedes Kind offen seine Gefühle zeigen kann. Die Übungen zur Wolfs- und Giraffensprache bereiteten den Kindern großen Spaß, sodass diese schnell in Konfliktsituationen angewendet wurde.
Zum Ende jeder Stunde war ein Kooperationsspiel das Highlight für die Kinder. Dabei wurde das Gemeinschaftsgefühl gestärkt und die Kinder lernten, dass es nicht darauf ankommt, allein zu gewinnen, sondern vielmehr gemeinsam als Klasse Lösungen zu finden und gut im Team zusammen zu arbeiten.
Zum Abschluss des Projekts standen besonders die ausführliche Reflexion der vergangenen Stunden sowie die Nennung von Zielen für die Zukunft im Fokus.
Die Klassenleitung betonte, dass eine veränderte Stimmung in der Gruppe entstanden sei. Es gebe weniger Streit, welcher dann überwiegend mittels wertschätzender Kommunikation gelöst werden konnte. Bei der Arbeit im Team bzw. Klassenverband sei mehr Unterstützung aller Kinder im Sinne der Klassengemeinschaft spürbar. Insgesamt sei der Kontakt untereinander verbessert, sodass auch unabhängig von festen Spielgruppen vermehrt andere Kinder integriert worden.
Die Nachhaltigkeit des Projekts wurde durch Visualisierung der Projektinhalte in Form von Plakaten im Klassenraum unterstützt. Themen und Spiele sowie Reflexionsmethoden wurden im Alltag, z.B. im Klassenrat, integriert. Das Thema Gefühle wurde durch die Gefühlsampel im Klassenzimmer als fester Bestandteil des Classroom-Managements weiter geführt.
Die Evaluationsstunde zum Projekt wurde der bereits im Projekt angeregten Fähigkeit zur Kooperation gewidmet, sodass eine komplette Stunde zu diesem Thema stattfand. Hierbei wurde eindrucksvoll deutlich, dass die Klasse nun besser miteinander arbeitete und sich gemeinsam an der Suche nach Lösungen beteiligte, wobei alle Kinder einbezogen wurden.
Fazit:
Da das Projekt als Pilotprojekt angelegt war lässt sich festhalten, dass der Zeitpunkt der 2. Klasse gut gewählt wurde: die Kinder konnten sich gut auf die Inhalte einlassen und ihr Verhalten reflektierten. So konnte ein Lernprozess entstehen. Ein präventives im Schulprogramm verankertes Projekt erscheint nach den bisherigen Erfahrungen sinnvoll. Die Klassenleitung gab positives Feedback zur Veränderung ihrer Klasse. Die Klasse arbeitete motiviert an den entstandenen Themen mit. Die Offenheit des Projekts und die bewegungsorientierte Methodik trugen positiv zur Motivation der Kinder bei, sodass sie mit Freude und Eifer mitarbeiteten.