#konflikt lotsen
Mediation mit der Friedenstreppe
Überall dort, wo Menschen aufeinander treffen, gehören Konflikte naturgemäß zum (Gruppen-)Alltag. Sinnvolle Strategien zur Konfliktklärung und -lösung sowie zur Deeskalation sind daher für Schule und OGS Grundvoraussetzungen für das Gelingen eines funktionierenden Miteinanders. Gleichzeitig dienen diese Methoden der Gewaltprävention, unterstützen den Aufbau einer eigenverantwortlichen Konfliktlösekultur und sind Indikatoren für eine gelungene pädagogische Arbeit.
Der VGS Köln e.V. hat zu diesem Zweck die Friedenstreppe entwickelt. Sie ist die zentrale Methode zum Umgang mit Konflikten und wurde als Hilfestellung für Konfliktpateien, Mediator*innen und andere „Streitschlichter*innen“ entwickelt. Sie arbeitet auf Basis der Leitideen und Werte der Mediation, strukturiert die Situation und erinnert bei Bedarf an zentrale Absprachen.
Die Konfliktgespräche sind dabei als Dialog angelegt. Die Verantwortung für die Konfliktgespräche haben die Konfliktparteien. Vertrauen und Respekt den Anderen gegenüber, Offenheit für Neues und ungewohnte Sichtweisen sowie Freiwilligkeit sind Grundvoraussetzungen für das Gelingen. Auch das „sich in andere hinein zu versetzen“ und „die Erkenntnis, was man selbst zu dem Konflikt beigetragen hat“, sind Teile des Prozesses. Und schlussendlich ist die einvernehmliche Lösung, als ausgehandelter und von beiden Seiten akzeptierter Kompromiss, zentrales Element der Methode.
Die klassische Papier-Variante zum Einsatz in Gruppen ist faltbar und daher in vielen Situationen (Gruppenraum/Turnhalle/Pausenhof usw.) einsetzbar.
Um diesen Klärungsprozess zu begleiten und im Ernstfall sinnvolle Unterstützung bieten zu können, bilden wir Schüler*innen und pädagogische (Fach-)Kräfte gleichermaßen zu Mediator*innen in Projekten und Weiterbildungen (#konflikt lotsen) aus.
Die Aufgabe der Streitschlichter*innen ist es, den Prozess zu begleiten und ggf. bei Bedarf durch gezieltes Eingreifen zu unterstützen. Dabei achten sie darauf, dass die Voraussetzungen für eine Mediation gegeben sind und auch bleiben. Aber sie erkennen auch die Grenzen ihres Einsatzes. Ältere Schüler*innen und Erwachsene verhindern einseitige Schuldzuweisungen, in dem sie die Anteile beider Konfliktparteien gemeinsam mit ihnen herausarbeiten und benennen.
Die Streitschlichter*innen werden je nach Konzeption und Einsatzort (Schule) ausgestattet (Räume/Friedenstreppen/Kleidung) und fachlich beispielsweise durch die, vor Ort tätigen Schulsozialarbeiter*innen begleitet. Aktives Zuhören, Empathie, Perspektivwechsel und Ich-Botschaften sind dabei zentrale Elemente.
An folgenden Schulen gibt es #konflikt lotsen:
- Brück
- Deutz
- Ehrenfeld
- Neubrück Europaring
- Roggendorf
Hier erfahren Sie mehr über unser Kooperationsprojekt mit dem Verein Ceno e.V. #konflikt lotsen in Deutz